„There is no country that has not passed through a colonial regime“
Zum Imperium als Grundbegriff historischer Soziologie
Schlagworte:
Historische Soziologie, Postkoloniale Soziologie, Soziologie des Staats, Imperium, WeltgesellschaftsforschungAbstract
Anschließend an Einsichten aus den postkolonialen und globalgeschichtlichen Studien lädt der Beitrag die historische Soziologie ein, Imperien stärker zu berücksichtigen. Dazu zeige ich am Fall der Entstehung des modernen bürokratischen Staats auf, dass die Entdeckung der Imperien gestattet, den eurozentrischen Rahmen der historisch-soziologischen Rekonstruktion der Moderne welt- und globalgeschichtlich zu erweitern. In imperialhistorischer Sicht ist die „bürokratische Revolution“ erstens kein europäischer Sonderfall, sondern ein weltgeschichtlich ganz normaler Fall der Bürokratisierung von Imperien, der unter ähnlichen Bedingungen und mit vergleichbaren Folgen bereits mehrfach angelaufen war. Zweitens ist die moderne Staatsbildung kein endogenes europäisches Ereignis, sondern auch eine globalgeschichtliche Folge der Anpassung mittelalterlicher Herrschaftsverhältnisse an die neuen Herausforderungen transatlantischer Überseereiche.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Beiträge im Verhandlungsband des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedinungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen