Im Schatten des BEM
Soziale Auseinandersetzungen um Normalität, Status und Nachhaltigkeit bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach psychischer Erkrankung
Schlagworte:
BEM, Rückkehr an den Arbeitsplatz, psychische Erkrankung, organisationale Fairness, VeränderungsmanagementAbstract
Der Beitrag nimmt Stellung zu Gelingensbedingungen und Hindernissen der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach psychischer Erkrankung. Mehr als ein punktueller Wiedereingliederungsvorgang ist die Organisation der Rückkehr an den Arbeitsplatz ein krisenhafter Veränderungsprozess, der eines adäquaten Managements und der Berücksichtigung unterschiedlicher Stakeholderinteressen bedarf. Es zeigt sich, dass die Komplexität betrieblichen Eingliederungsmanagements in Fällen psychischer Erkrankungen, die von Unsicherheit im Umgang mit Betroffenen, latenter Chronizität sowie hoher sozialer Stereotypisierung gekennzeichnet sind, besonders hoch ist. Da der Rückkehrprozess in soziale Verhandlungen zwischen Rückkehrern, Kollegen und Führungskräften um Normalität, arbeitsbezogenen Status und Nachhaltigkeit eingebettet ist, erfordert gelingende Reintegration eine Wiedereingliederungspraxis, die in Ergebnissen und Verfahren von allen Beteiligten akzeptiert und mitgetragen wird.
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