The Politics of Datafication
Zu einer intersektionalen Machtanalyse digitaler Datentechnologien
Keywords:
Digitale Datentechnologien, Machtanalyse, IntersektionalitätAbstract
Dieser Beitrag interessiert sich für die Frage, wie eine Machtanalyse digitaler Datentechnologien aussehen kann, die deren komplexe und ggfs. widersprüchliche Verflechtungen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen in den Blick zu nehmen in der Lage ist. In Auseinandersetzung mit dem heterogenen und bisweilen disparaten Stand der Forschung zur fortschreitenden Digitalisierung und Datafizierung der Gegenwartsgesellschaft wird hierzu vorgeschlagen, digitale Datentechnologien im Anschluss an Michel Foucault als aktuell aufstrebende „Techniken und Verfahren der Wissensproduktion und Wahrheitsfindung“ zu betrachten. Ein solches Verständnis von digitalen Datentechnologien wird einerseits unter Hinzuziehung von antiessentialistischen und rationalitätskritischen Perspektiven auf Technik sowie andererseits unter Verweis auf intersektionalitätstheoretische Konzepte der feministischen Theoriebildung und feldtheoretische Perspektiven auf Macht- und Herrschaftsverhältnisse analytisch weiter geschärft werden. Erstere erlauben es, digitale Datentechnologien als technische Artefakte zu betrachten und die Aufmerksamkeit damit auf deren Design und die diesem zugrundeliegenden Konstruktionsprozesse ebenso zu richten wie auf die mit ihrem Einsatz verbundenen Techniknutzungs- bzw. Nichtnutzungspraktiken. Zweitere ermöglichen eine sozial- und geschlechtertheoretische Explizierung der interessierenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse als intersektional verfasste, hierarchisch strukturierte soziale Felder, auf denen die digitale Datentechnologien entwickelnden bzw. nutzenden Akteur*innen agieren.
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