Professionalität und ihre Verteidigung im Feld körpernaher Dienstleistungen

Empirische Befunde

Authors

  • Silke Röbenack Institut für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Renate Liebold Institut für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Irmgard Steckdaub-Muller Institut für Soziologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Keywords:

Körpernahe Dienstleistungsarbeit, Professionalität, Professionalisierung, Beruf

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit Verteidigungspraktiken und -strategien von Professionalität im wachsenden und heterogenen Segment körpernaher Dienstleistungsarbeit wie zum Beispiel Kosmetik, Nagelmodellage und Tätowieren. Am empirischen Material wird analysiert, welche Funktion und Bedeutung den omnipräsenten Leitkategorien der Professionalität und des professionellen Handelns in diesem Feld nicht standardisierter und kaum regulierter beruflicher Tätigkeiten zukommen. Gezeigt wird, wie Professionalisierungsprozesse durch bereichsspezifische Schulungs- und Ausbildungsangebote vorangetrieben werden und der Erwerb entsprechender Zertifikate das Kapital anerkannter Berufsausbildungen und (akademischer) Qualifikationen zu kompensieren verspricht. Des Weiteren lässt sich in der alltäglichen Berufspraxis der Akteure eine starke Orientierung an der Medizin und medizinischem Wissen rekonstruieren. Darüber wird es möglich, das eigene Berufswissen als professionell zu labeln, Vertrauen zur Kundschaft aufzubauen, sich von anderen abzugrenzen, kurzum: im Windschatten dieser Leitdisziplin das eigene Berufsimage aufzuwerten und sich auf dem Körpermarkt zu positionieren.

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Published

2019-09-11

How to Cite

[1]
Röbenack, S., Liebold, R. and Steckdaub-Muller, I. 2019. Professionalität und ihre Verteidigung im Feld körpernaher Dienstleistungen: Empirische Befunde. Deutsch. 39, (Sep. 2019).

Issue

Section

Sektion Professionssoziologie: Zeitgenössische Bedrohungen professioneller Expertise – und Ihre Verteidigung