Die Wahrnehmung symbolischer Grenzen und die Strategien von Grenzarbeit

Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Generation von Migrant/-innen

Authors

  • Jürgen Gerhards Freie Universität Berlin Institut für Soziologie
  • Florian Buchmayr

Keywords:

Migranten, Generationen, Symbolische Grenzen, Stigmatisierung, Vornamen

Abstract

Auf der Grundlage von Gruppendiskussionen mit in Deutschland lebenden Migrant/-innen verschiedener Herkunft rekonstruieren wir, ob und in welchem Maße die erste und zweite Generation unterschiedliche Kategorisierungs- und Diskriminierungserfahrungen gemacht und welche verschiedenen Strategien des Umgangs mit der symbolischen Grenze zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheit sie entwickelt haben. Wir analysieren diese Fragen am Beispiel des Umgangs mit Vornamen. Der Generationsvergleich zeigt, dass sich die symbolische Grenze zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheit aufgeweicht hat; dieser Befund gilt allerdings nicht für Migrant/-innen aus dem türkisch-arabischen Raum. Sie machen eine ambivalente Erfahrung, insofern sie einerseits sehen, dass Migration etwas Selbstverständliches geworden ist, sie selbst sich aber als Muslime häufig ausgegrenzt fühlen. Die Erfahrung einer Öffnung symbolischer Grenzen überlagert sich hier mit der Erfahrung einer Grenzkontraktion.

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Published

2019-06-20

How to Cite

[1]
Gerhards, J. and Buchmayr, F. 2019. Die Wahrnehmung symbolischer Grenzen und die Strategien von Grenzarbeit: Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Generation von Migrant/-innen. Deutsch. 39, (Jun. 2019).

Issue

Section

Ad-Hoc: Belonging and Symbolic Boundaries in the Perception of Immigrants