Helmut Schelskys Ordnungsvorstellungen in ihrem ideengeschichtlichen Kontext
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SchelskyAbstract
In den politischen Regimes der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, insbesondere im deutschen Nationalsozialismus, kulminiert, abstrakt gesprochen, eine länger schwelende Ordnungskrise. Aus dem Denken, das diese Ordnungskrise begleitet, indem es sie intellektuell zu bewältigen sucht, werden später - in der Phase, die man dann die Nachkriegszeit nennen wird - Muster "institutionalisierter Dauerreflexion" entstehen. Um diese Muster, wie z.B. Schelsky ausdrücklich eines in Form einer Soziologie etabliert, zu verstehen, muss man also zunächst die Krisenbewältigungsversuche der 1930er Jahre verstanden haben.
Mit Blick auf Schelsky fällt dabei auf, dass er sich zu Zwecken dieses Versuchs ins Einvernehmen mit einem der Klassiker des modernen Ordnungsdenkens setzt: mit Thomas Hobbes. Dieser Rückgriff auf die Tradition ist umso bemerkenswerter, wenn man sich verdeutlicht, dass er mit ihm nicht allein ist: mit Carl Schmitt und Leo Strauss gibt es zwei weitere prominente intellektuelle Akteure, deren Krisenbewältigungsversuche im Mittel einer Neulektüre von Hobbes ablaufen. Um Schelskys Hobbes-Studie und mit ihr die Grundlagen seines Beitrags zur Nachkriegssoziologie einordnen zu können, empfiehlt sich daher ein Vergleich mit den Hobbes-Studien von Strauss und Schmitt. Dieser Vergleich ist das Ziel des Vortrags, der damit zugleich den ersten Schritt einer ideengeschichtlich aufgeklärten Neulektüre von Schelskys Schriften markiert.
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