"Ökospiritualität" als Thema religionsverbindender Feiern in der Schweiz

Initiativen, Diskurse, Inhalte und Symbolhandlungen

Autor/innen

  • Ann-Katrin Gässlein Universität Luzern

Schlagworte:

Ökologie, Spiritualität, interreligiös, religionsverbindend, Feier, Schweiz

Abstract

Das Thema Ökospiritualität ist für das interreligiöse Feld sehr ergiebig und spielt nicht zuletzt in religionsverbindenden Feiern eine Rolle. Eine empirische Untersuchung in der deutschsprachigen Schweiz geht der Frage nach, wer Feiern mit diesem Thema initiiert, was darin verhandelt wird, und wie die mitwirkenden Personen Ökospiritualität rituell ausdeuten. Zwei näher vorgestellte Beispiele zeigen: Politisch sensibilisierte, ökologisch affine und häufig gut vernetzte Einzelpersonen bemühen sich, zunächst im Rahmen ihrer eigenen Religionsgemeinschaft, dann zunehmend in Verbindung mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, Menschen anderer Religionszugehörigkeit für das Thema Umwelt, Klima oder Schöpfung zu gewinnen. In religiös gemischt zusammengesetzten Vorbereitungsgruppen wird das Thema hinsichtlich des Aspekts der Spiritualität harmonisch behandelt und als bereichernd erfahren; bei der Frage nach einem möglicherweise anschließenden politischen Engagement hingegen gibt es unterschiedliche Positionen. In den Feiern selbst bietet die Ökospiritualität eine Chance, durch Texte, Lieder und Begründungen eine vielleicht erst christlich-ökumenische Zusammenarbeit auszuweiten. Insbesondere Symbolhandlungen kommt dabei eine integrierende Rolle zu, die neue religiös-spirituelle Erfahrungen zulässt.

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Veröffentlicht

2021-08-17

Ausgabe

Rubrik

Sektion Religionssoziologie: Religion in Zeiten der Klimakrise