„Den müssen wir melken, [...] das ist […] kein Mensch“

Ergebnisse einer qualitativen Studie zum Umgang von Mietern und Mieterinnen mit einer Wohnungskündigung im Zuge von baulichen Aufwertungen und Verdichtungen

Autor/innen

  • Christian Reutlinger Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Soziale Arbeit und Räume
  • Anja Speyer Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Soziale Arbeit und Räume
  • Heidi Furrer

Schlagworte:

Gentrifizierung, Verdrängung, Totalsanierung, Wohnungskündigung, Umgang mit Wohnungsverlust, Grounded Theory

Abstract

Ein Paradigmenwechsel in der Schweizer Raumplanung (Stichwort: „Verdichtung nach innen“) führt zur baulichen Aufwertung und Verdichtung – und mitunter auch zu Leerkündigungen.  Mieter und Mieterinnen sind mit Wohnungskündigungen und dem Verlust ihrer Wohnung, ihrer vertrauten Umgebung und ihrer sozialen Kontakte konfrontiert. Aufgrund der angespannten Situation auf städtischen Wohnungsmärkten in der Schweiz entsteht somit eine bedrohliche Situation, mit der die Betroffenen umgehen müssen. Ob und wie Betroffenen aus drei Deutschschweizer Städten das gelingt, hat ein interdisziplinäres Team am IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume der OST – Ostschweizer Fachhochschule in St. Gallen im Rahmen einer qualitativen Studie untersucht. Die Ergebnisse dokumentieren einerseits das Erleben der betroffenen Mieter und Mieterinnen und ihren Umgang mit der „krisenhaften Situation“.  Andererseits zeigen sie, dass Verdrängungsprozesse aus komplexen Verknüpfungen hervorgehen, die die Betroffenen jeden Tag in ihrem Handeln herausfordern.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Gentrifizierung – innenstadtnahe Wohnquartiere unter Spannung