Polarisierungen im Kontext Schule
Marginalisierungsprozesse am Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I aus Sicht von Schulakteur/-innen und Schüler/-innen
Keywords:
Armut, Organisation Schule, Bildungsverläufe, BildungschancenAbstract
Das Forschungsprojekt „Zusammenhänge zwischen prekären Lebenslagen und Bildungsentscheidungen. Die Situation von Schüler:innen am Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I“ untersuchte demnach zum einen die eigene Armutswahrnehmung von Familien in schwierigen Lebenslagen und ihre damit verbundenen Herausforderungen im Kontext Bildung sowie zum anderen die Armutswahrnehmung von Schüler/-innen durch Lehrpersonen an Schulen. Um sowohl die Außen- als auch die Binnenperspektive zu erheben, wurden im Rahmen des von der Landeshauptstadt München geförderten Projekts an vier in sehr unterschiedlichen Sozialräumen liegenden Münchner Grundschulen insgesamt zwölf Expert/-inneninterviews mit Schulleitungen, Lehrer/-innen und Schulsozialarbeiter/-innen sowie neun Familieninterviews mit Viertklässler/-innen und ihren Eltern durchgeführt.
Anhand der drei Aspekte „Armutswahrnehmungen“, „Unterstützungsmöglichkeiten armer Schüler/-innen“ und „Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern“ werden vor allem die Widersprüchlichkeiten, aber auch Ergänzungen in den Perspektiven von befragten Schulakteur/-innen und Familien herausgestellt.
Es werden Handlungsimpulse aufgezeigt, wie arme und von Armut bedrohte Kinder und ihre Familien besser unterstützt werden und bereits bestehende Maßnahmen umgesetzt bzw. ausgebaut werden könnten und beim Kind ankommen.
References
Bildungsbericht. 2022. Bildung in Deutschland 2022. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zum Bildungspersonal. Bielefeld: wbv Publikation.
Gerull, Susanne. 2020. Armutsverständnisse im Kontext von Kinderarmut. In: Handbuch Kinderarmut, Hrsg. Peter Rahn und Karl August Chassé, 29–37. Opladen/Toronto: Barbara Budrich.
Gläser, Jochen, und Grit Laudel. 2009. Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse. Wiesbaden: VS.
Landeshauptstadt München Referat für Bildung und Sport. 2019. Münchner Bildungsbericht 2019. München.
Lüring, Klara, Ramona Schneider, Hannah Sinja Steinberg, Christine Steiner und Claudia Zerle-Elsäßer. 2022. Zusammenhänge zwischen prekären Lebenslagen und Bildungsverläufen. Die Situation von Schülerinnen und Schülern am Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule. München: DJI.
Meuser, Michael, und Ulrike Nagel. 2002. ExpertInneninterviews – vielfach erprobt, wenig bedacht. Ein Beitrag zur qualitativen Methodendiskussion. In: Das Experteninterview. Theorien, Methoden, Anwendung, Hrsg. Alexander Bogner, Beate Littig und Wolfgang Menz, 71–94. Opladen: VS.
Meuser, Michael, und Ulrike Nagel. 2009. Das Experteninterview – konzeptionelle Grundlagen und methodische Anlage. In: Methoden der vergleichenden Politik- und Sozialwissenschaft. Neue Entwicklungen und Anwendungen, Hrsg. Susanne Pickel, Detlef Jahn, Hans-Joachim Lauth und Gert Pickel, 465–479. Wiesbaden: VS.
Przyborski, Aglaja und Monika Wohlrab-Sahr. 2010. Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 3., korr. Aufl. München: Oldenbourg.
Thiel, Christian, und Susanne Götz. 2018. Mehr als nur reden. Methodische Betrachtungen zu Interviews mit Familien. Sozialer Sinn 19/1:45–75.
Wohlrab-Sahr, Monika. 2019. Das Kollektive oder das Sozial-Interaktive? Was bekommt man bei Paar- und Familieninterviews zu lesen? Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018, Hrsg. Nicole Burzan.
Downloads
Published
Issue
Section
License
Copyright (c) 2023 Polarisierte Welten. Verhandlungen des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2022
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International License.
Beiträge im Verhandlungsband des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bielefeld werden unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)" veröffentlicht.
Dritte dürfen die Beiträge:
-
Teilen: in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
-
Bearbeiten: remixen, verändern und darauf aufbauen
unter folgenden Bedingungen:
-
Namensnennung: Dritte müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden
-
Nicht kommerziell: Dritte dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen