Aufstiegsorientierung und -verweigerung

Umgang mit sozialer Ungleichheit

Autor/innen

  • Stephan Voswinkel Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Schlagworte:

sozialer Aufstieg, Status, Lebensorientierung, Distinktion

Abstract

Moderne Gesellschaften stabilisieren soziale Ungleichheit, indem sie Menschen zumindest formal die Möglichkeit geben, sich in dieser Struktur zu bewegen, sozial aufzusteigen. Zugleich gehört Aufstiegsstreben zur Anrufung an moderne Subjekte, eine Anrufung, die – auf die Gesamtheit der Gesellschaftsmitglieder bezogen – offensichtlich uneinlösbar ist. Empirische Ergebnisse zeigen, dass das Verhalten zu ihrer sozialen Position wesentlicher Bestandteil der Lebens- und somit auch der Arbeitsorientierungen von Menschen ist. Der Beitrag skizziert aufbauend auf empirischen Ergebnissen die in verschiedenen Lebensorientierungen enthaltenen unterschiedlichen Formen des Umgangs mit dem Versprechen des sozialen Aufstiegs.

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Veröffentlicht

2019-06-07

Zitationsvorschlag

[1]
Voswinkel, S. 2019. Aufstiegsorientierung und -verweigerung: Umgang mit sozialer Ungleichheit. Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen. Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018. 39, (Juni 2019).

Ausgabe

Rubrik

Ad-Hoc: Gesellschaftliche Bedeutung subjektiver Arbeitsaneignungen