Zum Verhältnis von Citizen Science und Sozialforschung

Autor/innen

  • Michael Weinhardt Institut für Soziologie, TU Berlin

Schlagworte:

Social Citizen Science, Citizen Social Science, Crowd Science

Abstract

Citizen Science beschreibt die aktive Einbeziehung von „Laien“ in die wissenschaftliche Wissensproduktion, d.h. eine Zusammenarbeit zwischen freiwilligen Bürger*innen und Wissenschaftler*innen, die in wissenschaftlichen Einrichtungen arbeiten. Die Ziele von Citizen Science sind oft vielfältig und umfassen bspw. die Förderung der Wissenschaften durch die Einbeziehung des Wissens und der Fähigkeiten von Nicht-Wissenchaftler*innen und die Förderung der wissenschaftlichen Kompetenz einer breiteren Öffentlichkeit in Bezug auf wissenschaftliche Standards und Praktiken. Angesichts der Vorteile, die Citizen Science verspricht, ist es überraschend, dass dieser Ansatz in den Sozialwissenschaften und insbesondere der Soziologie nicht weiterverbreitet ist. In der Tat stellt Social Citizen Science bzw. Citizen Social Science ein relativ neues Feld dar. In diesem Beitrag werden daher zunächst unterschiedliche Formen von Citizen Science erörtert, die sich entlang der beiden Dimensionen (1) Grad der Integration von Nicht-Wissenschaftler*innen und (2) an den allgemeinen Schritten und Aufgaben im Forschungsprozess einordnen lassen. Anschließend wird das Verhältnis von Citizen Science und soziologischer Forschung erörtert, wobei die Besonderheiten der Sozialforschung in ihren verschiedenen Formen dargestellt und mit den bestehenden Citizen Science-Ansätzen verglichen werden. Darüber hinaus werden die Potenziale und möglichen Hindernisse für die Übernahme von Citizen Science-Ansätzen in den Sozialwissenschaften bzw. der Soziologie erörtert.

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Veröffentlicht

2021-09-23

Ausgabe

Rubrik

Ad-hoc: Citizen Science in der Soziologie – Möglichkeiten und Grenzen