Die polizeilich-publizistische Konstruktion von „Problemvierteln“ – und konkurrierende Deutungen

Autor/innen

  • Moritz Rinn Universität Duisburg-Essen
  • Jan Wehrheim Universität Duisburg-Essen

Schlagworte:

Stadtteil, Polizei, Interaktionismus, territoriale Stigmatisierung, Stadtteilimage

Abstract

In diesem Beitrag analysieren wir am Beispiel des Stadtteils Essen-Altendorf Wechselwirkungen zwischen Situationsbe-deutungen, stadtteilimageproduzierenden Diskursen und polizeilichen Interventionen sowie deren Auswirkungen auf Quartiersalltage der ‚üblichen Verdächtigen‘ aus einer symbolisch-interaktionistischen Perspektive. Sichtbar werden polizeilich-publizistische Verstärkerkreisläufe, die weitere, tendenziell restriktive polizeiliche und stadtpolitische Interventionen neu legitimieren. Entsprechende Politiken reproduzieren dabei jedoch nicht nur die ‚Problematik‘ und ‚Gefährlichkeit‘ eines Stadtteils und damit die Stigmatisierung der Bewohner*innen, sie evozieren auch Ambivalenzen und konkurrierende Problemkonstruktionen und insofern auch Gegenerzählungen.

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Veröffentlicht

2021-09-28

Ausgabe

Rubrik

Plenum 5 - Städte als Räume gesellschaftlicher Spannungen